ATELIER


1999 kam die Wende in meinem Leben. Das FAZ-Magazin wurde eingestellt in dem Moment, als ich mit einer schweren Krankheit danieder lag. In der ersten Jahren hatte ich als Hersteller der Frankfurter Allgemeinen drucken lassen, was andere fotografierten, zeichneten, malten. Später habe ich mich als Redakteur mit der deutschen Sprache auseinander gesetzt. Hatte ich jetzt die Möglichkeit, auf die andere Seite zu wechseln? Ich war siebenundfünfzig, musste nicht mehr jeden Tag nach Frankfurt fahren und hatte nun die Zeit, selbst zu den Wurzeln der Kunst vorzudringen, die mich seit Jahren so herausgefordert hatten. Seitdem bin ich wie besessen hinter der Technik, dem Handwerk und der Inspiration der Renaissancemalerei her und male ab und male neu und bin fasziniert von der Hochzeit der Malkunst dieser Zeit. Eine glückliche Fügung hat mich mit dem Kunstexperten, Vadim Lapinskij, zusammengebracht. Ich profitiere von seinen umfangreichen Kenntnissen und Erfahrungen, die ihn als hervorragenden Maler auszeichnen. Mein kleines Atelier reicht für Formate bis 120 cm Breite, aber dann ist auch Schluss. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ein Raum auf mich wartet, der sich der Größe meiner Ambitionen anpasst. Einen kleinen Eindruck von meinem Weg zur Kunst möchte ich hier in aller Bescheidenheit aufzeigen und wünsche dem Betrachter viel Freude beim Blättern durch die folgenden Seiten.
FAZ-Magazin
Das FAZ-Magazin war eines der beliebtesten Beilegen bekannter deutscher Zeitungen. Es wurde eingestellt, weil die Finanzen für die später erscheinende Sonntagszeitung bereitgestellt werden mussten.
Vadim Lapinskij
Vadim Lapinskij ist vor einigen Jahren von der Ukraine nach Deutschland gekommen. Er hatte in Kiew als Bühnenbildner und Maler gearbeitet. Gelernt hatte er bei einigen bekannten russischen Professoren und bekam so das Rüstzeug für eine sehr erfolgreiche Malschule in Seeheim.